Heinrich Zille, vollständiger Name Heinrich Zille, war ein deutscher Maler, Illustrator und Fotograf. Er wurde am 10. Januar 1858 in Radeburg bei Dresden geboren und starb am 9. August 1929 in Berlin.
Zille gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Berliner Bildkultur des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde er vor allem durch seine detaillierten Zeichnungen und Kupferstiche, in denen er das Berliner Arbeiterleben sowie das Milieu der Kleinbürger und Unterschicht schilderte. Seine Werke zeigen oft humorvolle und scharfsinnige Darstellungen des Alltagslebens in der Großstadt.
Zille arbeitete zunächst als Lithograf in verschiedenen Druckereien, bevor er sich als freischaffender Künstler etablierte. Neben seinen Zeichnungen widmete er sich auch der Fotografie und hielt mit seiner Kamera das Leben der einfachen Leute in den Straßen Berlins fest.
Heinrich Zille war Mitglied der Berliner Secession, einer Künstlergruppe, die sich gegen den konservativen Kunstbetrieb ihrer Zeit positionierte. Trotz einiger Anerkennung während seines Lebens erlebte Zille erst nach seinem Tod eine breite Würdigung seines Schaffens.
Heute sind viele Werke von Heinrich Zille in verschiedenen Museen und Galerien zu sehen. Er hat einen wichtigen Beitrag zur Berliner Kunst- und Kulturgeschichte geleistet und gilt noch immer als prägende Figur des Berliner Kunstlebens im frühen 20. Jahrhundert.
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